Internationales haselnuss-Seminar 2025

Moderne Haselnussanlage kurz vor der Ernte
Im Mittelpunkt der Internationalen Haselnusstagung stehen neue Erkenntnisse zum Anbau von Haselnüssen. Neue Versuchsergebnisse bei der Bekämpfung des Haselnussbohrers, Betriebsvorstellungen, Fragen zum Pflanzenschutz, zur Kulturführung und zur Erntetechnik. Die Tagung wird von mittags bis mittags stattfinden mit einer Übernachtung. Das gibt die Möglichkeit, Erfahrungen und neue Ideen gemeinsam auszutauschen.

Dieses Seminar richtet sich an: Neueinsteiger, Experten, IP- und Öko-Anbauer, Umsteller, Fragende und Wissende, Neuauffrischer, Techniker, Verarbeiter, Baumschuler und Maschinenhersteller.

WO:                      Bildungsstätte Des Deutschen Gartenbaues, Gießener Straße 47; 35305 Grünberg

WANN:                05.02.2025 ab 12.30 Uhr bis 06.02.2025 bis 12.30 Uhr in Grünberg

Seminarprogramm:

05.02.2025: 12.30 Uhr Gemeinsames Mittagessen

14.00 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Teilnehmer/Innen

Kulturtechnik:

  • Befruchtungsleistung verbessern durch künstliche Bestäubung – was lernen wir vom Obstbau?
    • Roman Langels, Aseleben
  • Schnittmanagement:

Kulturführung Pflanzenschutz – Preisfindung – Betriebsvorstellung

Licht und Luft gibt Saft und Kraft – Lichtmanagement in der Haselnussanlage

Erste Erfahrungen mit dem maschinellen Schnitt

Andreas Gauch, Niederwil

  • Aktueller Stand bei der vegetativen Vermehrung von Haselunterlagen
    • Dr. Thomas Wöhner, JKI Dresden
  • Der Anbau von Bio-Haselnüssen ist spannend und machbar!
    • Christian Kimmel, Pfersdorf

Blick über den Tellerrand:

Alberto Pansecchi, Treville (I)

  • Blattdüngung – Welche Möglichkeiten gibt es? Wann und wie wirken die?
    • Peter Hilsendegen, DLR Rheinpfalz

Pflanzenschutz:

  • Das Haselnussjahr aus Sicht des Pflanzenschutzes
    • Karl Schulz-Welberg, LWK-NRW
  • Schadwanzen im Schalenobstanbau – Ansatzpunkte für innovative Bekämpfungsmöglichkeiten mittels RNA-Schluckimpfung
    • Dr. Ailine Koch, Uni Regensburg

Wertschöpfung:

  • Produktpreiskalkulation – interaktiver Vortrag

Franz Kaip, Pfarrkirchen

  • Die Hofpost – Direktvermarktung neu Denken
    • Shari Huver, Mainz

TeilnahmeBedingungen:

€Mindestteilnehmer: bei 25 Personen € 380,00 + MwSt./Person; ab 30 Personen € 350,00 + MwSt./Person

Anmeldung und weitere Informationen: nur bei Herbert Knuppen; E-Mail: knutu@live.de  

Hiermit melde ich mich verbindlich an:

Name, VornameRechnungsanschrift/BetriebsanschriftAnzahl der Teilnehmer/InnenÜbernachtung (EZ; DZ)
    

Ort, Datum,                                                                                                                                                 Unterschrift

– Änderungen vorbehalten –

– Eine Teilnahme ohne vorherige Bestätigung ist leider nicht möglich –

Leistung für Übernachtung und Verpflegung:

  • 1 x Frühstück
  • 1 x vormittags Kaffeepause
  • 1 x vormittags Tagungsgetränke (Wasser, Apfelsaftschorle)
  • 2 x Mittagsbuffet inkl. Suppe (vegetarisch auf Wunsch), Salatbuffet, dazu Dessertbuffet, Kaffee
  • 1 x nachmittags Tagungsgetränke und nachmittags Kaffeepause inklusive hausgemachtem Kuchen
  • 1 x Abendessen (mit warmer Komponente)
  • 1 x Übernachtung im Einzelzimmer oder Doppelzimmer (Komfort / Standard)

Einzelzimmer-Pauschalpreis: 149,60 € (Komfort) / 137,60 € (Standard) pro Person

Doppelzimmer-Pauschalpreis: 131,– € (Komfort) / 123,10 € (Standard) pro Person

Die Kosten für Übernachtung und Verpflegung werden direkt in der Bildungsstätte entrichtet!

Grün, süß und saftig – Neue Apfelsorte Pia41 als Sorte zugelassen

Die knackig-festen Früchte reifen an einem Baum der widerstandsfähig gegen Apfelschorf ist.

Pia41 alls Frucht

Eine grün-gelbe Schale, festes, knackig-crispes Fruchtfleisch und ein süßer Geschmack mit intensivem Aroma, das sind die hervorstechenden Eigenschaften von Pia41. Der Apfel, der Honeycrisp als einem seiner Eltern die saftige Knackigkeit verdankt, hat Sortenschutz erhalten. Gezüchtet wurde er in Dresden-Pillnitz am Julius Kühn-Institut (JKI). Neben den erwähnten Eigenschaften legt das Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen bei seinen Züchtungen besonderen Wert auf die Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten. Pia41 hat von seinen Eltern die Resistenz gegen den von einem Pilz hervorgerufenen Apfelschorf geerbt. Das ermöglicht es im Anbau, Fungizide einzusparen. „Schon bei seiner Gründung vor mehr als 100 Jahren hat unser Institut einen Schwerpunkt auf die Resistenzzüchtung gelegt“, sagt Prof. Henryk Flachowsky, Leiter des JKI-Fachinstituts für Züchtungsforschung am Obst in Dresden-Pillnitz. „Diesen Schwerpunkt haben wir uns bewahrt. Umso erfreulicher ist es, wenn es gelingt, Krankheitsresistenz mit anderen für den Verkauf wichtigen Eigenschaften wie Aussehen, Geschmack und Lagerfähigkeit zu verbinden. Das erhöht die Chance, dass sich resistente Sorten wie Pia41 auf dem Markt etablieren können“, erläuterte Prof. Flachowsky.

Herbert Knuppen ausschließlicher Lizenznehmer

Das JKI hat als Lizenzgeber dem Lizenznehmer Herrn Herbert Knuppen von der Firma Neue Obstsorten und Beratung das ausschließliche Recht zum Erzeugen von Obstgehölzen  der Vertragssorte und zum Vertrieb innerhalb der EU und in der Schweiz erteilt.

Die Sorte blüht mittelfrüh und ist Anfang Oktober reif. Damit zählt sie zu den späten Herbstäpfeln und wird etwas später geerntet als Elstar oder Gala, aber früher als Braeburn. Die Früchte sind sehr gut lagerfähig und halten sich in gekühlten und gasdichten Lagern ohne Qualitätsverluste bis ins Frühjahr.

Seltene Quelle für Schorfresistenz

Im Gewächshausversuch zeigte sich die Sorte nach künstlicher Inokulation mit dem Erreger des Apfelschorfs befallsfrei, obwohl das verwendete Isolat in der Lage ist, das wichtigste Resistenzgen der in Deutschland angebauten Apfelsorten (Vf/Rvi6)zu überwinden. Diesen Schutz dürfte Pia41 der Sorte Honeycrisp in seinem Stammbaum verdanken, dessen Resistenz auf andere Gene zurückgeführt wird, die in Europa kaum verbreitet sind. Mindestens eines dieser Gene hat Pia41 geerbt. Da diese Ergebnisse bei der Anmeldung zum Sortenschutz allerdings noch nicht gesichert waren, erhielt die neue Sorte das Präfix Pi (für Pillnitz). Schorfresistente Sorten des JKI tragen üblicherweise das Präfix Re (für Resistenz) im Namen.

Hintergrund: Resistenzgene

Die Resistenz europäischer Apfelsorten gegen den durch den Schlauchpilz Venturia inaequalis hervorgerufenen Apfelschorf basiert größtenteils auf dem bekannten ResistenzgenRvi6 (Vf).Bei Gewächshausversuchen am JKI in Dresden-Pillnitz wurden Pflanzen der Sorte Pia41 mit einem Isolat des Erregers inokuliert, das in der Lage ist, die von diesem Gen vermittelte Resistenz zu brechen. Dennoch zeigten die Pflanzen keinen Schorfbefall. Für die Sorte Honeycrisp haben Clark et al. (2014) die Schorfresistenzgene Rvi19 und Rvi20 beschrieben. Pia41 hat mindestens eines dieser beiden Resistenzgene geerbt. Forscher des JKI haben im Genom von Pia41 einen genetischen Marker nachgewiesen (139 bp Allel von Marker CH_VF1), der als Indikator für das Schorfresistenzgen Rvi19 dient.

Vermarktungspartner für Europa einschließlich Schweiz:

Herbert Knuppen

PIA41 als Baum

Neue Massenfangfalle gegen Marmorierte Baumwanzen bewährt sich in der Praxis!

Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) Mittlerweile konnte in Rheinhessen in Obstanlagen Wanzen sowie erste Eiablage beobachtet werden. Erwerbsanlagen, insbesondere dort, wo im letzten Jahr Verdacht auf mögliche Fruchtschäden bestand, ab jetzt regelmäßig auf Wanzen kontrollieren. Werden Wanzen gefunden, ist die Beratung zu kontaktieren.

Einsparung durch Selbstbauweise – Erste Erfolge überzeugend

In Italien setzen sich zunehmend neue Fallen zum Massenfang der Marmorierten Baumwanze durch. Diese Fallen werden in Eigenleistung der Bauern angefertigt, der Phantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt (siehe Fotos).

Selbstgebaute Fallen gegen die Braune Marmorierte Baumwanzen sind erschwinglich und effektiv

Wirkungsweise der Falle:

Da keine nachhaltigen chemischen Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen, muss die biotechnische Bekämpfung im Vordergrund stehen. Die Wanzen werden durch das spezielle Pheromon angelockt. Untersuchungen der Fänge zeigen, dass dieses Pheromon nur spezifisch auf die Grüne Reiswanze, die Rotbeinige Baumwanze und die Marmorierte Baumwanze wirkt. Die Wanzen fliegen auf die Klebefolie, kleben fest und schütteln sich frei. Ihrem Überlebensreflex nach, lassen die Wanzen sich dann sofort fallen und fallen in das darunter angebrachte Wasserbehältnis. Dem Wasser wird eine handelsübliche geruchsneutrale Seife (Tenside) beigemischt, um die Oberflächenspannung zu reduzieren. Die Wanzen sterben, weil sie im Wasser ertrinken. An der Folie selbst werden sie nur wenige tote Tiere entdecken! Eine wöchentliche Kontrolle der Wanzen-Massenfangfalle ist wichtig.

Als Basis dient ein Grundlagen-Kit, bestehend aus:

  • 5 Pheromone

Ein Pheromon hat eine Wirkungsdauer von 12 Wochen

  • Eine spezielle Klebefolie

Diese Folie hat eine Breite von 30 cm und eine Länge von 100 m. Sie ist mit einem speziellen Kleber versehen.

Die schwarze Folie hat sich bewährt, Erfahrungen in den Anlagen zeigen, dass kaum Nebenfänge zu verzeichnen sind.

Die Falle kann selbst gebaut werden. Manche Obstbauern verwenden Paletten als Stütze, andere bauen eine Struktur aus Eisenstangen oder nutzen IBC-Behälter. Das Behältnis sowie die Konstruktion kann aus jedem recycelten Material hergestellt werden: alte Behälter, Zisternen oder etwas anderes, denn die Wirksamkeit ist dieselbe, egal ob das Material neu oder wiederverwendet ist.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Positionierung. Die Fallen sollten außerhalb von Obstanlagen stehen. Am besten eignen sich Aufstellplätze in der Nähe von Büschen und Hecken, Häusern, Lagerhäusern und in allen Strukturen, in denen Insekten im Winter Schutz finden. Diese Fallen sind optimal, um die Wanzenpopulation zu reduzieren, und sie sind umso wirksamer, je mehr sie zwischen benachbarten Obstanlagen eingesetzt werden. Es ist wichtig, dass sich alle Betriebe, ob groß oder klein, damit ausstatten. Der Kampf gegen die Braune Marmorierte Baumwanze muss kontinuierlich geführt werden, um wirksam zu sein.

Kosten:

Die 100 m Rolle Spezialfolie mit 5 Pheromonen kostet komplett 175,– € ohne MwSt. und Transport.

Bezugsquelle:

Dipl. Ing. agr. Herbert Knuppen

Obstsorten für Direktvermarktung

An der Josefshöhe 39, 53117 Bonn

Mobil: 0049-1728288671; E-Mail: knutu@live.de;