Befruchtungstabelle

Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz, Obstbauberatung Rheinland-Pfalz – DLR Rheinpfalz, Peter Hilsendegen, 02.05.2017

Blüh- und Befruchtungsverhältnisse Süßkirschen

Um einen Normalertrag zu erreichen, benötigen die meisten Sorten einen Befruchter. Auch bei selbstfruchtbaren Sorten kann in ungünstigen Blühperioden mit Befruchtersorten ein besserer
Fruchtansatz erreicht werden. Für eine gute Befruchtung sind 3 Dinge zu beachten:

1 – Bestäubungsförderung durch

  • Einstellen von Bienenvölkern (mindestens 4 Völker je Hektar).
  • Förderung/Ansiedlung von Wildbienen
  • oder gezielter Einsatz von Hummelvölkern
  • keine repellent wirkende Pflanzenschutzmaßnahmen

2 – Befruchtersorten im Pflanzraster berücksichtigen

  • Mindestens 10% der Bäume als Befruchter einplanen
  • sortenreine Blöcke
  • mindestens jede 4. Reihe (25%) mit Befruchtersorte(n)
  • Blöcke mit Sortenmix
  • in der Reihe mindestens alle 30 m einen Befruchterbaum

3 – Wahl der Befruchtersorten

  • ausreichende Überschneidung der Blühzeiten von Befruchter- und Hauptsorte
  • die richtige Kombination von Befruchter- und Hauptsorte wählen

Die Kombinationspartner müssen sich mindestens in 1 der beiden Sterilitätsgene unterscheiden (50%ige Befruchtung möglich), besser sind komplett unterschiedliche S-Nummern. Die folgende Tabelle gibt die Sterilitätsgene (S-Allele) von Sorten an, soweit sie zur Zeit bekannt und eindeutig identifiziert sind. Sorten mit dem S4‘ – Faktor sind selbstfruchtbar und eignen sich gut als Befruchter.

Folgende Befruchter empfehlen sich aus diesen Angaben und Befruchtungstests verschiedener Versuchsanstalten für unser Sortiment: