Kirschensorten

SWEETSORTEN DER UNIVERSITÄT BOLOGNA

Das Sweet Cherry Zuchtprogramm der Bologna Universität (UNIBO) Baumzucht Abteilung (DCA) startete im Jahr 2000 mit den Zielen:

  • mit einem Erntezeitraum von mindestens 30 – 40 Tagen 
  • Hohe Hektarerträge
  • gute Wiedererkennbarkeit 
  • hohe innere und äußere Fruchteigenschaften 
  • sehr gute Geschmackseigenschaften, Größe, glänzend rote Fruchtfarbe
  • Festigkeit, 
  • hohen Zuckergehalt
  • gutes Handling bei der Ernte 
  • gutes shelf-life nach der Ernte. 

WAS IST RAUSGEKOMMEN?

Sechs bis sieben leistungsfähige Kirschensorten mit den Eigenschaften: 

  • Kaliber: > 28 mm.
  • Gute Festigkeit: 0,40 kg.
  • Leuchtend rote Schale.
  • Hoher Zuckergehalt (18%).
  • Fruchtsaft mit 6-8 g/l Apfelsäure
  • Ausgeprägtes Aroma.
  • Gutes Shelf-Life. 

Die Universität Bologna hat für fünf Sorten das EU-Patent angemeldet, die Universität Bologna und hält somit alle Rechte. Die Sorten heißen:

Sweet Aryana™ PA1UNIBO
Sweet Lorenz™ PA2UNIBO
Sweet Gabriel™ PA3UNIBO
Sweet Valina™ PA4UNIBO
Sweet Saretta™ PA5UNIBO

Die Sorten werden durch ein Netzwerk von italienischen Baumschulen durch exklusive Lizenzrechte vermehrt. 

Ansprechpartner für Deutschland, Österreich und der Schweiz ist

Herbert Knuppen 
Neue Obstsorten und Beratung
An der Josefshöhe 39, 53117 Bonn
MOBIL: 0049-1728288671;
FAX:. 0228-94771898,
E-Mail: knutu@live.de 

Seit 2004 erste Feldtests

Ab 2004 erfolgten die ersten Feldtestungen, begleitet von neuen Labortests, wie die Bestimmung der Sterilitätsfaktoren (Allel-Gruppen), Fingerprinting zur Bestimmung der ausgewählten Genotypen, um eine genetische ID-Karte der besten Sorten zu erstellen. PCR-Tests zusammen mit dem ELISA wurden durchgeführt, um den exakten Gesundheitsstatus zu bestimmen. In den ersten Jahren wurden bereits sensorische Tests und Panel-Tests mit Verbrauchern und Experten durchgeführt. Die Messungen im Labor und biochemische Analysen erfolgten über Gaschromatographie, um die aromatischen Verbindungen zu identifizieren. Auch wurde „Cherry Meter“ – eine neue, nicht-destruktive Analysemethoden verwendet.

In der endgültigen Auswahlphase wurden die neuen Sorten nach den Namen der Kinder (Aryana, Lorenz, Gabriel, Valina und Saretta) der Züchtungsväter benannt.

Reifezeit der fünf neuen Sorten im Vergleich 

SWEET ARYANA®
REIFE: drei Tage nach Burlat

SWEET LORENZ®
REIFE: 6 Tage nach Burlat

SWEET GABRIEL®
DURSCHNITTLICHES FRUCHTGEWICHT: 13,6

SWEET VALINA® 
SCHNEIDERS SPÄTE KNORPELKIRSCHE

SWEET SARETTA®
REIFE: 20 Tage nach Burlat, 2 Tage vor Schneiders Späte Knorpelkirsche

LAPINS 

SWEET STEPHANY
REIFE: vier Tage nach Sweet Saretta, 3 Tage nach Schneiders Späte Knorpelkirsche

Eine neue Sorte ist 

MARISA DCA BO B5BD20
ist autofertil. S3S4-Allele, Blüte 3-4 Tage vor Burlat, Ernte 10 – 12 Tage nach Burlat, Erntefenster 10 Tage, da reife Früchte lange am Baum die Qualität behalten.

Als Befruchter sind alle frühen Sorten geeignet wie Burlat, Sweet Aryana, Sweet Lorenz, gut zu pflücken, kleiner Stil. Feste, saftige große glänzende Früchte häufigste Größe ist 28 mm bei 11 – 12 gr durchschnittliches Fruchtgewicht. Relativ hoher Säuregehalt von 10,0 g/l in Kombination mit einer sehr guten Fruchtqualität sowie sehr guten Ertragseigenschaften. Aufgrund des hohen Säuregehaltes deswegen trägt sie auch nicht den Vornamen SWEET.

FAZIT:

  • Zuchtziel war, eine Serie von qualitativ hochwertigen Sorten mit unterschiedlicher Reifezeit, aber ähnlichen Frucht- und Wuchseigenschaften zu züchten
  • Mit den neuen sechs bis sieben Sorten wird ein Zeitraum von mindestens 30 – 40 Pflücktagen abgedeckt. 
  • Zuchtziele waren frühe hohe Erträge, große, einheitliche, glänzend rote Früchte, einem hohen Zuckergehalt, ausgeprägter Duft, eine gute Handhabung und eine gute Haltbarkeit 
  • Erweisen sich als platzfeste Sorte
  • Die besten Chancen haben SWEET ARYANA®, Sweet VALINA® und Sweet LORENZ®. Denn diese Sorten bieten im frühen Bereich eine geschmackliche Alternative zu Burlat
  • Ansprechpartner: Herbert Knuppen